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Gedenkstätte 10+1 Bäume

Vorhaben zur Gedenkstätte 10+1 Bäume für die Opfer rechter Gewalt - Aktuell in Planung


Mit der Kampagne „10+1 Bäume für die Opfer des NSU" haben der Landesintegrationsrat NRW und die kommunalen Integrationsräte und -ausschüsse die Städte NRWs dazu aufgerufen, ihrer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe für ein vielfältiges, friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben nachzukommen und einen Erinnerungsort zu errichten. Die Zahl elf ergibt sich aus zehn Bäumen für die zehn Opfer des NSU und einem Baum für alle anderen, zum Teil unbekannten Opfer, rassistischer Angriffe.

2023 hat sich eine Projektgruppe aus dem Krefelder Integrationsausschuss regelmäßig getroffen und die Planung gemeinsam mit der Verwaltung auf den Weg gebracht. Der Integrationsausschuss hat daraufhin im November 2023 die Umsetzung dieser Planung dem Rat der Stadt Krefeld empfohlen. Im Dezember 2023 hat der Rat der Umsetzung zugestimmt. Anlass für die Kampagne ist das Absägen des Gedenkbaums für NSU-Opfer Enver Şimşek in Zwickau. In der Vergangenheit wurden immer wieder die Erinnerungsstätten für die Opfer der Terrorvereinigung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat, Michèle Kiesewetter, geschändet bzw. zerstört.

Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrates NRW: „Es ist dringend an der Zeit, dieser Entwicklung entgegenzutreten und ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Denn die größte Gefahr für unsere Demokratie geht vom Rechts aus. Es gilt gegen die Gefahr des rechten Terrors, dessen Akteure immer skrupelloser agieren, deutlich Position zu beziehen. Wir alle dürfen den Kahlschlag an unseren gemeinsamen menschlichen Werten nicht länger hinnehmen! (...)"

Seit dem antisemitisch motivierten Terroranschlag in Halle an der Saale und dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke offenbart sich mehr und mehr die Gefahr rassistischer Denkweisen und rechtsextremen Terrors. Menschenverachtende Hetze verbreitet sich via Internet, Morddrohungen werden gegen Menschen, die aus islamischen Ländern entstammen oder jüdischen Glaubens sind, Aktivisten/innen, Politiker/innen und Opferanwälte/innen ausgesprochen. Immer wieder werden Hinweise auf rechtsextremistische Verflechtungen in staatliche Institutionen wie Polizei und Bundeswehr hinein bekannt.

Die Stadt Krefeld setzt mit dem Vorhaben der Gedenkstätte in Fischeln (aktuell in Planung) - gemeinsam mit den anderen beteiligten Kommunen - ein starkes Signal für Freiheit, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit.

Kontakt

Senguel Safarpour-Malekabad

Telefon: 0 21 51 / 86-2562

E-Mail: s.safarpour@krefeld.de

Zimmer 236

Anschrift

Fachbereich Migration und Integration

Hansastr. 32

47799 Krefeld